08.07.2019
Batterien für Hörgeräte
Viele Menschen, vor allem im hohen Alter, tragen Hörgeräte. Sie helfen dabei das Sprachverständnis zu verbessern oder weitestgehend wiederherzustellen. Je nach Bedarf und Empfehlung des Ohrenarztes können verschiedene Arten von Hörgeräten gewählt werden.
Es gibt zum Beispiel Hörgeräte die direkt ins Ohr eingesetzt werden, Im-Ohr-Hörgeräte (IdO); welche die hinter dem Ohr angebracht werden, Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO) oder Empfänger-im-Gehörgang-Hörgeräte (RIC). Auch können Gehörgangsgeräte (CIC) oder freiverkäufliche Hörgeräte (OTC) erworben werden. Im Falle eines Verlusts des gesamten Hörens auf einem oder beiden Ohren, gibt es Geräte mit kontralaterale Signalweiterleitung (CROS) und bilaterale Signalweiterleitung (BICROS).
Egal welche Art von Hörgerät verwendet wird, sie alle müssen mit Energie versorgt werden. Hierfür werden im Normalfall Zink Luft Batterien verwendet; manche Hörgeräte werden jedoch mit einem Akku betrieben. Je nach Größe und Art des Hörgeräts gibt es bestimmte Batterietypen. Welche Batterie für das entsprechende Gerät benötigt wird, steht immer auf der Gebrauchsanweisung des Hörgeräts.
Die Leistung der Batterien hängt stark von der Nutzungsdauer und dem Strombedarf des Geräts ab. Kleinere Batterien halten zum Beispiel zwischen drei und fünf Tagen, während Größere bis zu drei Wochen halten können. Generell gilt, je höher die Kapazität der Batterie, desto länger ist die Lebensdauer. Für den Notfall ist es jedoch immer von Vorteil Ersatzbatterien parat zu haben.
Hörgerätebatterien werden in der Regel im Sechserpack verkauft. Die Farbe der kleinen, runden Spender ist üblicherweise ein Indiz für den Batterietyp. Zum Lagern der Batterien sollte ein kühler, dunkler und trockener Ort gewählt werden, jedoch nie der Kühlschrank. Auch sollte man beachten die Schutzfolie nie vor Verwendung abzuziehen, da die Batterie sonst aktiviert wird.
Die Oberfläche von Zink Luft Batterien ist mit kleinen Luftlöchern versehen. Sobald die Schutzfolie abgezogen wird und die Luftlöcher frei sind wird die Batterie aktiviert. Luft dringt durch die kleinen Luftlöcher in die Batterie ein und verbindet sich mit dem in der Batterie enthaltenem Zink. Die daraus folgende Reaktion lässt Energie entstehen, welche das Hörgerät betreibt. Wird die Schutzfolie vor dem Gebrauch der Batterie abgezogen, entlädt diese auch ohne, dass sie in das Gerät eingesetzt wurde.
Manche Hörgeräte werden jedoch mit einem Akku betrieben. Diese können den ganzen Tag verwendet werden und über Nacht wieder aufgeladen werden. Dies hat den Vorteil, dass keine Batterien entsorgt und neu gekauft werden müssen. Je nach Art des Hörgeräts kann der Akku fest verbaut worden sein oder er ist auswechselbar. Bei festverbauten Akkus handelt es sich um Li-Ionen-Akkus, währenddessen NiMH- oder AgZn-Zellen für auswechselbare Modelle verwendet werden.
Je nach Art des Hörgeräts müssen verschiedene Batterien besorgt werden. Eine genaue Angabe über die benötigten Batterien befindet sich immer auf der Gebrauchsanweisung des Geräts.