19.05.2025
Akkupflege
Wir fassen für Sie alles, was Sie bei der Pflege Ihrer Akkus beachten müssen, in einem Blog-Beitrag zusammen. Darüber hinaus stehen wir bei Fragen gerne zur Verfügung.
NiCd/NiMH-Akkus
Vor dem ersten Gebrauch sollten Sie Ihre neuen Akkus 3 Mal hintereinander entladen und wieder aufladen. Eine Schnellladung in etwa ein bis drei Stunden ist problemlos möglich. Allerdings setzt dies eine zuverlässige Abschaltung des Ladevorganges nach Vollladung voraus. Hierzu eignen sich am besten microprozessorgesteuerte Ladegeräte. Zur Akku-Wartung sollte die Ladestation auch eine Entlademöglichkeit besitzen. Modernste Geräte besitzen eine automatische Refresh-Funktion. So setzen Sie den Memory- oder Lazy-Battery-Effekt schachmatt. Hat ihr Ladegerät keine solche Einrichtung, dann vermeiden sie Teilentladungen, beziehungsweise entladen Sie zwischendurch Ihren Akku immer wieder einmal vollständig.
Für die Lagerung über einen längeren Zeitraum ist es aufgrund der Selbstentladung (ca. 50 % in drei Monaten) unerheblich, in welchem Zustand Sie Ihre Akkus aufbewahren (gilt nicht für Akkupacks). Ein Temperaturbereich von +10 °C bis +25 °C bei 50 % Luftfeuchtigkeit ist empfehlenswert.
Alte Akkus ausmustern:
In jedem Haushalt sammeln sich viele NiCd und NiMH-Akku-Zellen an, manche funktionieren, andere bringen kaum noch Leistung. Um die guten von den schlechten Zellen zu trennen, benötigen Sie ein Digital-Multimeter. Mit diesem Messgerät überprüfen Sie die Leerlaufspannung der Akku-Zellen: Messen Sie nach dem Laden mehr als 1,68 Volt, gehört der Akku in den Sondermüll. Ansonsten kündigen kurze Laufzeit und Erwärmung während des Betriebes das Ende des Energiespenders an. Noch zuverlässiger funktionieren kleine Testgeräte, welche die Akkus unter Last prüfen können.
Li-Ionen und Li-Polymer-Akkus:
Vorsicht vor Ladenhütern: Teure Geräte mit Lithium-Akku bekommen Sie bereits nach einem Jahr zum Schnäppchenpreis. Doch aufgepasst, durch bloße Lagerung könnte sich das hochreaktive Lithium im Energiespender zersetzt haben - der Akku hat oft nur noch 50 Prozent seiner ursprünglichen Kapazität und ist reif für die Entsorgung.
Overkill durch Dauerladen:
Lithium-Ion-Akkus vertragen nur etwa 300 bis 500 Ladezyklen, dann lässt die Kapazität nach und der Akku ist kaputt. Als Faustregel gilt momentan, dass ein Li-Ionen-Akku nach etwa 2 bis 3 Jahren mehr als 50 % seiner ursprünglichen Kapazität eingebüßt hat. Um einen Lithium-Akku lange fit zu halten, sollte er möglichst nicht zu tief entladen werden, da dies zu größeren Kapazitätsverlusten aufgrund irreversibler Reaktionen in den Elektroden führen kann. Generell sind Überladung (höhere Zellspannung) und hohe Temperaturen Gift für die Lebensdauer Ihres Lithium-Akkus. Denn hierdurch werden die chemischen Reaktionsprozesse beschleunigt.
Für Notebooks bedeutet dies: Nehmen Sie den Akku aus dem Gerät, wenn Sie mit Ihrem Netzteil arbeiten und sorgen Sie für eine gute Belüftung. Denn im Laptop entstehen im Umfeld des Akkus hohe Temperaturen. Wenn Sie ein neues Gerät mit Lithium-Akku bekommen, schalten Sie das Gerät auf keinen Fall gedankenlos ein. Bevor Sie es zum ersten Mal in Betrieb nehmen, laden Sie den Stromspender vollständig auf. Durch diese Initialladung hält der Akku besser seine Kapazität und lebt länger.
Wer für das gleiche Gerät zwei Lithium-Akkus verwendet, sollte diese wechselweise einsetzen: So können Sie die Lebensdauer durch Halbierung der Ladezyklen deutlich verlängern.
Lithium-Ionen und Lithium-Polymer-Akkus besitzen eine aktive Elektronik, die ständig Strom verbraucht. Aus diesem Grund dürfen diese Akkus nicht entladen gelagert werden, da dies schnell zu einer schädlichen Tiefentladung (Zellspannung geringer 2.4V) führt.
Hersteller empfehlen eine Lagerung bei 15 °C und einem Ladezustand von ca. 60 %: als Kompromiss zwischen beschleunigter Alterung und Selbstentladung. Eine Nachladung sollte dann nach etwa 6 Monaten vorgenommen werden.
Blei-Akkus:
Ein wichtiger Punkt beim Laden dieser Akkus ist die sogenannte Gasungsspannung. Insbesondere bei völlig verschlossenen Bleiakkus ist dies von entscheidender Bedeutung. Somit sollten diese Akkus spannungsgegrenzt geladen werden.
Die Selbstentladung der gasdichten Bleiakkus, egal ob Gel oder AGM Technologie, ist sehr gering. Dennoch mögen sie keine Tiefentladung. Also aufgeladen lagern. Außerdem, je geringer die Entladetiefe, desto mehr Zyklen hat der Akku.
Für alle Akkus gilt:
Nehmen Sie bei längerer Nichtbenutzung die Energiespeicher aus dem Gerät um so eine Tiefentladung zu vermeiden, welche dem Akku schadet und im Extremfall zu dessen Totalausfall führt. Sind die Energiespeicher verbraucht, sorgen Sie für eine ordnungsgemäße Entsorgung im Fachgeschäft oder den entsprechenden Sammelstellen.